Erika Pircher/Iris Maria Vinatzer
Gender Budgeting am
Beispiel der Berufsbildung
Ein erster Schritt zu mehr Transparenz
in der Haushaltspolitik des Landes Südtirol
1. Einleitung
In der internationalen Diskussion zur Realisierung der Gleichstellung von Frauen und Männern spielt Gender Budgeting1 eine wichtige Rolle. Dabei handelt es sich um ein seit den Achtzigerjahren schrittweise entwickeltes Konzept, das als Anwendung der Strategie des Gender Mainstreamings im Budgetprozess verstanden wird. Mit dem Begriff Gender Budgeting wird die geschlechtsdifferenzierte Analyse der öffentlichen Haushalte bezeichnet. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf den geschlechtsspezifischen Wirkungen staatlicher Budgetpolitik, sondern Gender Budgeting stellt – ähnlich wie auch Gender Mainstreaming – eine politische Strategie dar, welche die Veränderung der Budgetstrukturen im Auge hat. Italienweit gibt es bereits seit vielen Jahren interessante Projekte auf Gemeinde- und Provinzebene. Nun liegen seit rund einem Jahr auch für Südtirol Ergebnisse eines über den Europäischen Sozialfonds finanzierten Pilotprojekts zu Gender Budgeting vor, das von den Instituten „apollis – Sozialforschung und Demoskopie“, Bozen, und „GenderLink“, Salzburg, in enger Zusammenarbeit mit einer Steuergruppe, bestehend aus VertreterInnen der direkt betroffenen Landesabteilungen in der Berufsbildung der Südtiroler Landesverwaltung, durchgeführt wurde (Pircher/Atz/Vinatzer 2008). Die wichtigsten Ergebnisse dieses Projekts werden nachfolgend in geraffter Weise vorgestellt.
Vor dem Hintergrund der internationalen und nationalen Diskussion um Gender Budgeting verfolgte die Studie eine Reihe von unmittelbaren Zielen. So sollten mittels einer genderbezogenen Analyse und Bewertung der Verteilung der Ressourcen in den Leistungsbereichen der Berufsausbildung und beruflichen Weiterbildung konkrete Ansatzpunkte für die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Haushaltsgebarung der Südtiroler Landesverwaltung erarbeitet werden. Zugleich war die Studie als Pilotprojekt gestaltet, in dem vor dem Hintergrund gesetzlicher, institutioneller und struktureller Rahmenbedingungen erstmals angemessene Methoden der Durchführung von Gender-Budgeting-Analysen in der Landesverwaltung erprobt, entwickelt und weiterentwickelt werden sollten. Darüber hinaus sollte bei den am Prozess beteiligten Akteurinnen und Akteuren ein Bewusststein für die Geschlechterperspektive im Zusammenhang mit Gender Budgeting geschaffen werden.
2. Wie geschlechtergerecht erfolgt die Verteilung der Mittel?
Der Haushalt des Landes Südtirol – der Analyse lagen der Rechnungsabschluss 2006 und der Voranschlag für das Jahr 2007 zugrunde – belief sich im Jahr 2006 auf rund 5.200 Millionen Euro, davon 57 % für laufende Ausgaben, 34 % für Investitionen und 9 % für Sonderbuchführungen. Der Großteil der laufenden Ausgaben sind Zuwendungen, etwa ein Drittel fließt direkt in Lohnzahlungen an das Personal. Bei den Investitionen macht der Anteil der Zuwendungen dagegen ziemlich genau die Hälfte aus.
Eine der zentralen Fragen bei einer Gender-Budgeting-Untersuchung betrifft die Relevanz des Untersuchungsbereichs im Budgetgefüge der Landesverwaltung, d. h. den Anteil der verwalteten Mittel im Verhältnis zum Gesamtbudget der Landesverwaltung. Auf den ersten Blick erscheint diese eher gering zu sein, denn die von den Abteilungen 20, 21 und 22 direkt verwalteten Mittel umfassen einen Anteil von 0,41 % des gesamten Voranschlags und von 0,50 % aller Zahlungen aus dem Haushalt des Landes Südtirol. Unter Einbeziehung der indirekten Ausgaben zugunsten der Berufsbildung dürfte die Landesverwaltung für die Leistungen der Abteilungen für Berufsbildung wesentlich mehr aufwenden, nämlich schätzungsweise rund 120 bis 150 Mio. Euro, was rund 3 % des Landeshaushalts entspricht (dies ohne Berücksichtigung des Europäischen Sozialfonds und anderer Leistungen, die der beruflichen Aus- und Weiterbildung zugerechnet werden müssten und die in der Analyse nicht berücksichtigt werden konnten). Der Großteil dieser Aufwendungen sind laufende Ausgaben, insbesondere Personalkosten. Tatsächlich entsprechen die beinahe 1.900 Beschäftigten im Bereich der drei Landesabteilungen für Berufsbildung einem Anteil von 16 % aller Landesbediensteten bzw. von 5 % aller Bediensteten der Lokalverwaltungen (Landesverwaltung, Lehrpersonen an staatlichen Schulen, Sanitätsbetrieb, Gemeinden u.a.). Bei Betrachtung all dieser Aspekte kommt also in Bezug auf Personaleinsatz und Beschäftigung der Berufsbildung eine erhebliche Bedeutung zu.
Eines der Ziele von Gender Budgeting als Instrument des Gender Mainstreamings besteht darin aufzuzeigen, wer bzw. welches Geschlecht von den öffentlichen Leistungen (besonders) profitiert, um darüber im Falle von Benachteiligungen eines Geschlechts ausgleichende Maßnahmen ergreifen zu können. Auf diesem Hintergrund erscheint uns nachfolgendes Ergebnis besonders bedeutsam zu sein. Eine Mehrheit der unmittelbaren LeistungsempfängerInnen im Bereich der Berufsbildung sind Männer: Ihr Anteil beträgt 61 % der TeilnehmerInnen an den verschiedenen Ausbildungsformen, jedoch nur 49 % aller Personen, die Weiterbildungsmaßnahmen in Anspruch genommen haben. Innerhalb der Ausbildungen weisen die Lehrlingskurse mit 69 % den höchsten Männeranteil auf, bei den Vollzeitlehrgängen2 ergibt sich ein durchschnittlicher Männeranteil von 53 % der TeilnehmerInnen.
Bezogen auf die Teilnehmerstunden, die der unterschiedlichen Dauer der einzelnen Lehrgänge und Weiterbildungsangebote Rechnung tragen, entfallen – über alle Leistungsarten summiert – 58 % der Leistungen der Berufsbildung auf Männer, 42 % auf Frauen. Hier gibt es kaum Unterschiede zwischen der beruflichen Ausbildung mit einer Männerquote von 58 % und der beruflichen Weiterbildung, wo diese Quote 57 % beträgt. Auch die Aufteilung der eingesetzten Budgetmittel ergibt einen Anteil von 57 bis 58 % zugunsten männlicher Leistungsempfänger. Diesbezüglich ist festzuhalten, dass es einen langfristigen Trend zu mehr Vollzeitausbildungen gibt, der mit großer Wahrscheinlichkeit einen höheren Frauenanteil nach sich zieht. Aber selbst wenn weiterhin mehrheitlich Männer die Leistungen der Berufsbildung in Anspruch nehmen, lässt sich allein daraus noch kein Nachholbedarf zugunsten von Frauen ableiten, denn für eine solche Schlussfolgerung müsste das Bildungssystem als Ganzes bewertet werden.
Ein weiteres Ergebnis bezieht sich auf die Frage, an wen die bezahlten Gehälter für die Leistungserbringung in den Untersuchungsbereichen gehen, die ebenfalls als unmittelbarer Nutzen betrachtet werden können. Es stellt sich heraus, dass – abgesehen von den Fach- und Praxislehrkräften – fast alle Kategorien von öffentlich Bediensteten im Bereich der Berufsbildung mehrheitlich Frauen sind. In der Folge geht ein Anteil von 52 % aller direkten und indirekten Lohnzahlungen an Frauen. Damit relativiert sich das oben angeführte Ergebnis wiederum.
Trotz der relativ ausgeglichenen Gesamtbilanz zwischen den Geschlechtern in Bezug auf die unmittelbaren NutznießerInnen der Berufsbildung sind im Detail jedoch große Diskrepanzen festzustellen: Die berufsspezifische Segregation auf horizontaler wie auch auf vertikaler Ebene ist immer noch sehr hoch. So etwa liegt der Anteil weiblicher Lehrlinge im gesamten Bereich Industrie und Handwerk bei nur 5 %, umgekehrt stellen Frauen die übergroße Mehrheit der SchülerInnen im Bereich der Sozialberufe. Das Gleichstellungsziel des Abbaus der geschlechtsspezifischen Segregation in der Arbeitswelt und der damit insbesondere für Frauen verbundenen Diskriminierungen beim beruflichen Aufstieg und bei den Einkommen bleibt damit vorrangig. Daraus ergibt sich für die Abteilungen der Berufsbildung die Aufgabe, die in den Fachplänen verankerten, umfassend formulierten Gleichstellungsziele – im Rahmen ihrer Möglichkeiten – nachdrücklich und aktiv zu verfolgen.
3. Ausblick
Die dargestellten Befunde sind pauschal und müssen angesichts mangelnder Begleituntersuchungen für den Südtiroler Raum unvollständig bleiben. Im Zusammenhang mit Gender Budgeting wären sie vor allem durch eine Analyse der Verdienst- und Karrierechancen in den einzelnen Berufsfeldern zu ergänzen. Fest steht, dass ein Abschluss im Rahmen der beruflichen Bildung klare Einkommensvorteile gegenüber Personen mit reinem Pflichtschulabschluss bringt, dass aber andererseits Erwerbstätige mit Matura oder gar Hochschulbildung im Durchschnitt wesentlich besser verdienen als BerufsschulabgängerInnen. Daraus lässt sich die Forderung ableiten, dass die Berufsausbildung keine Sackgasse bilden darf, sondern möglichst viel Durchlässigkeit zu höheren Bildungslehrgängen aufweisen sollte. Ressourcen, die in diese Richtung eingesetzt werden (z. B. zur Einführung der sogenannten Berufsmatura), sind daher aus der Sicht der NutzerInnen der Berufsbildung auf jeden Fall gewinnbringend.
Hohe Raten an Berufswechsel wenige Jahre nach Abschluss der beruflichen Ausbildung sind ein Indiz dafür, dass manche Berufe entweder insgesamt weniger attraktiv sind als andere oder es auch Barrieren gibt, die z. B. einer Familiengründung im Weg stehen. Aus vielen Untersuchungen ist bekannt, dass Berufe mit einem hohen Anteil von Männern meist durch lange Arbeitszeiten, häufige Außendienste, eine geringe Bereitschaft der ArbeitgeberInnen zum Eingehen von Teilzeitverträgen und ganz allgemein von einer an „männlichen“ Normen und Werten orientierten Arbeits- und Organisationskultur geprägt sind.
Zwar darf ein Berufswechsel nicht von vorneherein als negativ gewertet werden, aber die hohen Umstiegsraten – insbesondere in den von Frauen dominierten Handelsberufen – werfen die Frage auf, ob damit nicht ein Qualifikationsverlust einhergeht und in welchem Maß davon AbsolventInnen geschlechtstypischer Ausbildungen besonders betroffen sind. Und es entsteht vermutlich ein Nachqualifizierungs- und Umschulungsbedarf, von dem angenommen werden kann, dass er bei Frauen größer ist als bei Männern.
Eine weiterführende Analyse müsste daher untersuchen, ob die finanziellen und personellen Ressourcen der Berufsbildung so eingesetzt werden, dass es Frauen ermöglicht wird, ein breiteres Berufsspektrum wie insbesondere auch Berufe in nicht traditionellen Wirtschaftsbereichen zu erlernen, die gute Verdienst- und Aufstiegschancen bieten, aber dennoch ein höheres Maß an Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben für Frauen und Männer aufweisen, als dies in vielen Berufen bzw. beruflichen Positionen oft noch der Fall ist. Gleichermaßen wäre zu fragen, ob genug dafür getan wird, die traditionellen Geschlechterbilder abzubauen, die wesentlich dazu beitragen, dass sich Männer von bestimmten Berufen, vor allem sozialer und pädagogischer Art, vollkommen fernhalten. Als Wissensbasis für eine derartige Untersuchung bräuchte es wiederum genaue, auf einzelne Berufsfelder bezogene Evaluationen, die gegenwärtig kaum vorliegen.
Genauso ist aber auch für Männer die Perspektive der verbesserten Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ins Feld zu führen, denn ohne eine stärkere Einbindung von Männern in die unbezahlte Arbeit ist das gesellschaftliche Ziel der Gleichstellung von Frauen und Männern nicht zu realisieren. Insofern gilt es unter anderem den Nutzen des in der Familien- und Betreuungsarbeit verbundenen Kompetenzerwerbs zu betonen, wobei hier Bildungseinrichtungen wie auch ArbeitgeberInnen gefordert sind.
Ein weiterer Aspekt einer umfassenden Wirkungsanalyse, für die Daten und Informationen sehr lückenhaft sind, betrifft die schwächsten Gruppen im Bereich von Ausbildung und Arbeitsmarkt: SchülerInnen und Erwachsene mit individuellen Bedürfnissen, niedrig qualifizierte WiedereinsteigerInnen, Jugendliche mit Migrationshintergrund oder aus Nomadenfamilien, Personen mit psychischen Problemen usw. Hier würde schon ein verbessertes Monitoring in Bezug auf spezifische Berufsbildungsangebote und deren Inanspruchnahme einen wichtigen Schritt nach vorn bedeuten. Somit kann im Rahmen dieser Studie, wie dies im Übrigen für die meisten Gender-Budgeting-Studien gilt, keine eigentliche Wirkungsanalyse geleistet, sondern nur aufgezeigt werden, welche Maßnahmen und methodischen Ansätze dafür erforderlich sind.
Inwieweit es gelingt, die Projektergebnisse in den untersuchten Abteilungen in der Folge zu implementieren, muss an dieser Stelle offen bleiben. Fakt ist, dass mit den Ergebnissen dieser Untersuchung, den nachfolgenden Empfehlungen an die Landesverwaltung wie auch dem Leitfaden „Gender Budgeting – Ein Leitfaden in sieben Schritten zur Umsetzung einer geschlechtergerechten Budgetgestaltung in der Südtiroler Landesverwaltung“ – wichtige fachspezifische Grundlagen für eine Implementierung vorliegen.
Anmerkungen
1 Der Begriff Gender Budgeting stammt aus dem englischsprachigen Raum. Gender meint, im Gegensatz zum deutschen Begriff „Geschlecht“, das soziale Geschlecht und nicht auch das biologische (engl. Sex). Das englische Wort Budget beschränkt sich nicht auf das Budget oder den Voranschlag, sondern umfasst den gesamten öffentlichen Haushalt.
2 Hier sind alle Ausbildungen in Vollzeit gemeint, nicht nur die Berufsfachschulen und Fachausbildungen.
Literaturverzeichnis
Pircher, Erika/Atz, Hermann/Vinatzer, Iris Maria (2008). Gender Budgeting – Pilotprojekt zur Entwicklung einer geschlechterbezogenen Haushaltspolitik der Südtiroler Landesregierung. Abschlussbericht, Bozen/Salzburg: apollis und GenderLink. www.apollis.it/download/19dextNyT14d.pdf (24.02.2009)
Pircher, Erika (2008). Gender Budgeting – Ein Leitfaden in sieben Schritten zur Umsetzung einer geschlechtergerechten Budgetgestaltung in der Südtiroler Landesverwaltung, apollis und GenderLink. www.apollis.it/download/19dextG74eJt.pdf (24.02.2009)
Abstracts
Gender Budgeting nelle ripartizioni della formazione professionale
Questo articolo si riferisce a un progetto mirato a leggere in una prospettiva di “Gender Budgeting” il bilancio della Provincia Autonoma di Bolzano – Alto Adige. Obiettivo del progetto era di analizzare l’efficacia di servizi e prestazioni nelle tre ripartizioni della formazione professionale dell’Amministrazione provinciale in merito alle pari opportunità tra i generi. L’analisi si riferisce all’anno 2006. In quell’anno nelle tre ripartizioni della formazione professionale erano occupate 1.884 persone, di cui 1.093 donne (58 %) e 791 uomini (42 %). Il 52 % di tutti i pagamenti diretti e indiretti per il personale è rivolto alle donne. La maggioranza dei diretti beneficiari della formazione professionale è costituita da uomini, con il 58 %. Anche dalla distribuzione dei fondi impiegati si evince che circa il 57 % va a favore dell’utenza maschile. I risultati dimostrano che i benefici creati dalla spesa pubblica per la formazione professionale sono distribuiti in modo relativamente equilibrato tra i generi. Permangono comunque differenze notevoli in specifici settori.
Gender Budgeting: Proiet pilot intenzionè da svilupé
n bilanz de sès dl’Aministraziun provinziala
Chësc articul se referësc a n proiet intenzionè da lì te na prospetiva de „Gender Budgeting“ le bilanz dla Provinzia Autonoma da Balsan – Südtirol. L’obietîf dl proiet ê chël da analisé la faziun di sorvisc y dles prestaziuns tles trëi repartiziuns dla formaziun profescionala dl’Aministraziun provinziala por c´i che reverda les medemes oportunitês danter i sesc.
L’analisa se referësc al ann 2006. En chël ann laurâ tles trëi repartziuns dla formaziun profescionala 1.884 porsones, de chëstes 1.093 ëres (58%) y 791 ëi (42%). Le 52% de düc´ i paiamënc´ direc´ y indirec´ por le personal ti va ales ëres. La maioranza di benefiziënc´ direc´ dla formaziun profescionala é metüda adöm da ëi, cun le 58%. Inc´e dala destribuziun di mesi finanziars adorà sàltel fora che presciapüch le 57% ti va ai ëi.
I resultac´ desmostra che i benefizi cherià dales spëises publiches por la formaziun profescionala é partis sö te na manira relativamënter ecuilibrada danter i sesc. Porimpò romàgnel de gran desfarënzies te seturs spezifics.
Gender Budgeting in the departments of
vocational education and training
This article relates to a research project which investigated the departmental budget of the Autonomous Province of Bolzano based on the gender budgeting strategy. Gender budgeting means examining the gender-specific effects of public financing including income and expenses and to restructure them under the auspices of equal opportunities. The goal of the project was to analyse in terms of Gender mainstreaming, the effectiveness of existing services of three departments on vocational education and training of the Autonomous Province of Bolzano on equal opportunities of women and men. The analysis refers to the year 2006. In this year 1.884 persons, 1.093 women (58 %) and 791 men (42 %) were employed in the participating departments. 52 % of all direct and indirect payments of personal costs refer to women. But the majority of the direct beneficiaries of the vocational education and training consist of men: 58 %. Another result is, that 57 % of the designed funds were for the benefit of men. The results show that men and women benefit in a pretty equal way from the public financing of vocational education and training. Nevertheless existing gender specific horizontal and vertical segregation and income differences refer to a high potential of discrimination and therefore a necessity to take steps against it.